Um Umgebindehäuser richtig einschätzen und sanieren zu können Bedarf es einiger Erfahrung. Einer sachgerechten Sanierung geht eine umfassende holzschutztechnische Untersuchung voraus. Es muss auf jedenfall im Vorfeld geklärt werden ob ein Befall durch Insekten oder Pilze vorliegt, handelt es sich um aktiven oder Altbefall? So sind zum Beispiel gefährdete Bereiche auf Schadstellen zu prüfen. Es müssen Holzfeuchtemessungen am Objekt durchgeführt werden um sich einen ersten Überblick zum Zustand des jeweiligen Holzbaues zu machen. Wenn defekte Bereiche erkannt wurden können im Anschluß daran gezielte Sanierungsplanungen erstellt und Restaurierungskonzepte erarbeitet werden. Dabei sollte immer darauf geachtet werden die historische Bausubstanz in höchstem Maße zu erhalten.
Die Rekonstruktion der Umgebindehäuser kann sehr Substanzschonend erfolgen. Hölzer können oftmals angeschuht oder im verdeckten Bereich auch angelascht werden. Nach Umbaumaßnahmen werden verlorene Konstruktionsteilen ersetzt oder aus Altsubstanz angepasst. Bei zu großer Zerstörung müssen hin und wieder auch umfassende Teilbereiche erneuert werden. Bei fachlich korrekten Sanierungsarbeiten kann man im Nachhinein sehr genau erkennen ob die Restaurierung des Objektes denkmalgerecht erfolgt ist.