Umgebindehaussanierung
Bei dem Umgebindehaus in Jonsdorf handelt es sich um ein sogenanntes Doppelstubenhaus. Es befindet sich rechts und links des Hausflures je eine Blockstube. Bei beiden Blockstuben im Umgebindehaus wurde eine starke Zerstörung der unteren Blockbohlen festgestellt. Bei der Umgebindehaussanierung mussten also die Blockstubenhölzer zurückgeschnitten werden und durch neue Blockbohlen in traditioneller Handwerkskunst ersetzt werden.
Um die statische Funktion der Blockstube zu gewährleisten wurden alle neu eingebauten Blockstubenhölzer mit Eckverbindungen, welche als Schwalbenschwanz Hackenblatt ausgeführt wurden, verbunden. Die horizontalen Stöße der Hölzer wurden Winddicht ausgeführt.
Nachdem die Sanierungsarbeiten an der Blockstube abgeschlossen waren musste die gesamte Umgebindekonstruktion erneuert werden. Im Holz des Umgebindes wurde im Vorfeld der Umgebindehaussanierung ein Befall durch den Hausbock nachgewiesen. Das Umgebinde wurde in traditioneller Art und Weise gefertigt und konstruktiv mit Eichenholznägeln verbunden.
Die Sanierung Umgebindehaus bezog sich neben den Bauteilen Blockstube, Umgebinde und Fachwerk auch auf die gesamte Dachkonstruktion. Der Dachstuhl am Umgebindehaus musste komplett erneuert werden. Am Umgebindehaus handelt es sich um ein Sparrendach mit Anbau. Auf der Hauptdachseite befindet sich ein traditioneller Hecht wie er oft an Umgebindehäusern vorgefunden wird. Der Übergang zum Anbaudach erfolgte mit Kehlen. Außerdem wurde auf der Abseite eine Schleppe vorgesehen.
Nachdem die Sanierung Umgebindehaus abgeschlossen war konnte die Dacheindeckung angebracht werden und die Fassaden mit Oberlausitzer Verschlag bekleidet werden. Bei der vorliegenden Umgebindehaussanierung wurde sehr substanzschonen gearbeitet um soviel wie möglich von der historischen Bausubstanz zu erhalten. Um dies zu realisieren wurde ein Großteil der Holzbauteile durch Anschuhungen ertüchtigt.
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